„Rosa Menzer war hier.“

AUDIOGUIDE, AUDIOWALK und LECTURE-PERFORMANCE

Das Frauenstadtarchiv Dresden und der Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der TU Dresden mit seinen Student*innen weihten den Audioguides „Rosa Menzer war hier“ anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27.01.2016 ein.

Informationen zum Audioguide und zu der Veranstaltung am 27.01.2016:

Der Auidoguide wurde von einer Gruppe Student*innen entwickelt, die sich im Umfeld eines Forschungsseminars formiert hat, welches auf einer Kooperation mit der TU Dresden, Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, dem Frauenstadtarchiv Dresden und HATiKVA – Bildungs- und Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur Sachsen e.V. – basierte. Unter Leitung von Prof. Dr. Susanne Schötz und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Nancy Walter forschte die Gruppe zu den biographischen Zeugnissen der in der Shoa ermordeten Dresdnerin Rosa Menzer. Als Ergebnis entstand eine Sequenz von drei performativen Audioguide-Beiträgen, in denen die einzelnen Lebensstationen der Kommunistin und Jüdin nachgezeichnet werden und die jeweils für bestimmte für Rosa Menzer besonders relevante Orte konzipiert wurden.

Den Anfang macht ein Beitrag von Marek Majewski, der Rosa Menzers Migration von Litauen nach Dresden nachspürt und dabei die Selbstverständlichkeit der Zuhörer in Bezug auf ihre je eigene Heimat anfragt. Toni Hanels Beitrag, der an der Synagoge zu hören ist, beleuchtet Rosa Menzers Verhältnis zum Judentum und lädt die Besucher*innen ein, sich dabei ihrer möglichen eigenen Vorurteile bewusst zu werden. Der Beitrag von Maren Jung und Dorothea Möwitz besteht in einem sogenannten Audiowalk, der es den Teilnehmer*innen ermöglicht, die institutionelle Verfolgung Rosa Menzers als Kommunistin und Widerständlerin in einer Art Wi(e)dergang durch den ehemaligen Justizkomplex am Münchner Platz aus der Erste-Personen-Perspektive nachzuspüren.

Die Präsentation der Audioguide-Beiträge wurde abgerundet durch die Lecture-Performance „Briefe aus Ravensbrück“ von Maren Jung, in der einige der Worte, die Rosa Menzer in ihrer Haftzeit im KZ Ravensbrück verfasst hat, eine Stimme finden werden.

Abbildung: © Simone Schulz

Datum: Mittwoch, 27. Januar 2016
Ort: FrauenBildungsHaus Dresden, Oskarstraße 1, 01219 Dresden