Friderike Wilhelmine Hartwig

Friederike Wilhelmine Hartwig war Sängerin (heroisches Fach). Die Tochter eines Schauspielerehepaares debütierte mit 14 Jahren und heiratete mit 16. Sie gehörte der Schuchschen, dann der Secondaschen Gesellschaft an, spielte in Rostock, Schwerin, Bremen, Hannover und 1796 in Dresden. Sie war die Johanna in der Uraufführung von Schillers „Jungfrau von Orleans“ am 11.9.1801. 1814 wurde sie am neugegründeten Staatstheater engagiert und von Vitzthum an die Deutsche Oper des Hoftheaters übernommen.1

Feiga Fanny Natowitz

lgnatz Isaak Natowitz wurde am 26. September 1885 in Kalwaria in Polen geboren. Seine Ehefrau war Feiga Sofia, geb. Weinsieder. Sie wurde am 01. April 1888 in Kolomea, damals Polen, heute Ukraine, geboren. Sie hatten zwei Kinder: Günter und Leonhard. Die Familie wohnte in der Holbeinstraße 11. Das Ehepaar wurde in das „Judenhaus“ Cranachstraße 6 eingewiesen. Am 23./24.11.1942 wurden Ignatz Isaak Natowitz und seine Frau Feiga Fanny Natowitz, geborene Weinsieder, in das „Judenlager Hellerberg“ in Dresden deportiert. Dieses Lager war von der Gestapo in Zusammenarbeit mit der Zeiss Ikon AG, der auch das Gelände gehörte, eingerichtet worden, um die knapp 300 noch in Dresden verbliebenen Juden dort zu internieren. Da das Lager in der Dr. Todt-Straße. (heute Radeburger Straße) knapp außerhalb der Stadtgrenze lag, galt Dresden ab dem 23.11.1942 als „judenrein“ bzw. „judenfrei“. Die Lagerinsassen verrichteten Zwangsarbeit in den der Zeiss Ikon AG gehörenden Goehle-Werken, wo sie Torpedozünder montieren mussten.
Am 1. März 1943 wurde das Lager zum Ersatzpolizeigefängnis erklärt und von der Bereitschaftspolizei bewacht. Nachdem am Abend des 2. März 1943 weitere 40 jüdische Gefangene aus Chemnitz sowie die noch in Dresden verbliebenen Angestellten der Jüdischen Gemeinde hinzugekommen waren, wurden die Lagerinsassen zum Bahnhof Dresden-Neustadt transportiert. Dort wurden die mehr als 300 Menschen leere Güterwaggons gezwungen. Am Abend des darauffolgenden Tages, des 3. März 1943, kam dieser Transport nach 24stündiger Fahrt ohne Essen und Trinken in Auschwitz Birkenau an. Die Männer wurden umgehend von Frauen und Kindern getrennt. Kinder und ältere Menschen beiderlei Geschlechts sowie die meisten Frauen wurden sofort nach der Ankunft in Auschwitz als nicht arbeitsfähig eingestuft, aussortiert und für den Tod in den Gaskammern bestimmt. Von den Menschen des Dresdner Transportes wurden weniger als 50 ins Lager eingewiesen, von denen 10 überlebten. Alle anderen wurden für die Ermordung aussortiert. Ignatz Isaak Natowitz, der zu diesem Zeitpunkt 57 Jahre alt war, und sein Frau Feiga Fanny, 55, wurden am 3. März vermutlich unmittelbar nach der Ankunft ermordet.

Der Stolperstein für Feiga Fanny Natowitz befindet sich in der Pestalozzistraße 17, Altstadt1

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