Friederike Wilhelmine Hartwig war Sängerin (heroisches Fach). Die Tochter eines Schauspielerehepaares debütierte mit 14 Jahren und heiratete mit 16. Sie gehörte der Schuchschen, dann der Secondaschen Gesellschaft an, spielte in Rostock, Schwerin, Bremen, Hannover und 1796 in Dresden. Sie war die Johanna in der Uraufführung von Schillers „Jungfrau von Orleans“ am 11.9.1801. 1814 wurde sie am neugegründeten Staatstheater engagiert und von Vitzthum an die Deutsche Oper des Hoftheaters übernommen.1
Kategorie - Frauen: Schauspielerin*
Franziska Romana Koch
Franziska Romana Koch, geb. Giwranek, war ursprünglich Tänzerin, dann Schauspielerin und Gesangsstudium, kreierte 1774 die Titelrolle in Schweitzers Oper „Alceste“, der ersten ernsten Oper mit deutschem Text, das Libretto stammt von Wieland. Wieland feierte die Sängerin in einem Gedicht „An Madame Koch“.1,2
Koch, Tochter des Komponisten Antonín Jiránek, gab ihr Debüt als Tänzerin 1765 in der Gesellschaft Heinrich Gottfried Kochs. Sie heiratete 1766 den Ballettmeister Friedrich Karl Koch und wandte sich ab 1769 dem Schauspiel und der Operette zu. Mit ihrem Mann ging sie 1771 nach Weimar, wo sie Gesangsunterricht von Anton Schweitzer erhielt und am Hoftheater engagiert war. In Weimar komponierte Schweitzer für Koch seine Oper Alceste. Das Libretto verfasste Christoph Martin Wieland. Die Darstellung der Alceste durch Koch bei der Uraufführung des Stücks am 16. Februar 1773 begeisterte Wieland so sehr, dass er sie in seinem Gedicht An Madam Koch feierte. Herzogin Anna Amalia, die Koch feindlich gegenüberstand, missbilligte die Oper und verbot Wieland in der Folge, weiterhin lyrisch tätig zu sein.
Nach einem Theaterbrand in Weimar und darauffolgender Aufhebung des Theaters 1774 ging Koch 1775 nach Gotha, wo sie an der neugegründeten Hofbühne engagiert wurde. Koch spielte in Gotha „das gesammte Fach der ersten Partien in der Oper und die ersten Liebhaberinnen im Schauspiel“ und der Komponist Georg Anton Benda schrieb 1776 seine Oper Romeo und Julie für sie. Im Jahr 1777 verließ Koch Gotha und wurde Mitglied der Bondini’schen Gesellschaft in Leipzig, wo sie bis 1782 als Sängerin und bis zu ihrem Weggang von der Bühne 1787 als Schauspielerin aktiv war.
Koch wurde von Zeitgenossen für ihre „herrliche Figur, eine eben so volle wie wohlklingende Stimme und außergewöhnliche Grazie“ gerühmt. Die Galerie von teutschen Schauspielern hob zudem ihre „vorteilhafte Bildung“ und „einnehmende Miene“ hervor.
Kochs Schwester Karoline Krüger (1753–1831) war ebenfalls Schauspielerin, durch deren Heirat mit Karl Friedrich Krüger war sie dessen Schwägerin. Kochs Tochter Sofie Friederike Krickeberg (1770–1842), verheiratet mit Schauspieler Karl Ludwig Krickeberg († 1818), war als Schauspielerin und Schriftstellerin erfolgreich. Auch zwei weitere Töchter, Sophie Koch (* 1781) und Marianne Koch (* 1783), wurden Schauspielerinnen. Ihre Nichte war die früh verstorbene Schauspielerin Anna Feodorowna Krüger (1792–1814).3
Franziska Berg
Franziska Berg war Schauspielerin (Hofschauspielerin), zuerst im Liebhaberinnen-, später im Charakterfach (Heldenmutter: Lady Macbeth, Königin Elisabeth). 1829 wurde sie in Würzburg engagiert, 1831 als Nachfolgerin für Julie Gley-Rettich am Dresdner Hoftheater. 1841 spielte sie bei der Einweihung der ersten Semperoper Leonore im Tasso. 1850 wohnte sie auf der Marienstr. 29. III. Etage. 1889 nahm sie Abschied von der Bühne.
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Fanny Janauschek
Fanny Janauschek (Francziska Magdalena Romance Janauschek) war Schauspielerin. Berühmt wurde sie mit ihrer „Iphigenie“ am 28. Mai 1849 anlässlich der Feier zum 100. Geburtstag Goethes. Von 1861 bis 1862 war sie am Dresdner Hoftheater engagiert. Am 9. Oktober 1863 gab sie ihr USA-Debüt in der Academy of Music in New York als „Medea“ und trat 1870 in „Maria Stuart“ auf. 1880 übersiedelte sie in die USA, ihr Stil galt jedoch als altmodisch. 1895 spielte sie am Broadway in „The Great Diamond Robbery“ die „Mutter Rosenbaum“.
Ihr Porträt – als Personifikation der Stadt Frankfurt – schmückt den berühmten „Rothschild Love Dollar“ (1861 – 1865). Arnold Böcklin malte 1861 ihr Porträt als „Donna Isabella“ (aus Schillers Die Braut von Messina);.1,2
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