Feministische Perspektiven auf Ökonomie und Teilhabe nach 89/90 in Sachsen
Podiumsdiskussion in Kooperation mit SEBIT – Sächsische Entwicklungspolitische Bildungstage
1989/90 wandelte sich nicht nur ein wirtschaftliches System vom
Sozialismus zum Kapitalismus, sondern auch die Lebenswelt aller Menschen
der DDR dramatisch. Die Jugend der damaligen Zeit wird heute unter
anderem besprochen als die Generation der Unberatenen oder in
Zusammenhang gebracht mit Namen wie Uwe Mundlos, Uwe Bönhardt und Beate
Zschäpe. Sie ist aber auch jene Generation, der eine besondere Kompetenz
für Transformationsprozesse zugeschrieben wird. Sie, die Dritte
Generation Ost, hat viel erlebt und wird doch selten gefragt. Zudem
weist Sachsen eine besonders hohe Anzahl von hochqualifizierten Frauen*
auf, die (aus dem ländlichen Raum) in andere Bundesländer abwandern.
Das Frauenstadtarchiv Dresden möchte die Erfahrungen und Kompetenzen
von Frauen* dieser Generation in einem Podiumsgespräch in Hinblick auf
Gesellschaft und Wirtschaft/Arbeitsmarkt sichtbar und erlebbar machen.
Wir wollen uns Fragen widmen wie: Welcher Zusammenhang besteht zwischen
einer Ostsozialisation und der Integration in Wirtschaft/Arbeitsmarkt
und Gesellschaft? Welche Rolle spielt dabei die Kategorie Geschlecht?
Welche (Erfolgs-)Strategien wurden entwickelt um den Herausforderungen
gewachsen zu sein? Wird die eigene Biografie als Erfolgsgeschichte
gedeutet und formuliert?
Zu diesen und noch weiteren Fragen wollen wir mit Referentinnen*
verschiedenster Profession und Biografie ins Gespräch kommen. Mit dabei: Irena Rudolph-Kokot (Ver.di, DGB, „Leipzig nimmt Platz“), Charlotte Hitzfelder (Care Revolution Netzwerk, Regionalgruppe Leipzig) und Henriette Stapf („Biografiearbeit. Dritte Generation Ost“).
Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung vorab ist nicht nötig.
WANN? 14.11.2019 | 18:00
WO? FrauenBildungsHaus Dresden e.V.
Bitte beachten: Interaktive Performance am 15.11. und 16.11. im AZ Conni entfällt leider aufgrund von Krankheit!