Das F*SA wird 30!
Wir freuen uns, dass wir für das Jahr 2025 ein neues Projekt haben, das durch das Digitale Deutsche Frauenarchiv gefördert wird: „1995–2025: 30 Jahre Archivierung der Dresdner Frauen*geschichte“.
Das Frauen*stadtarchiv Dresden (F*SA) hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Die Trägerschaft des Projekts wechselte zwischen verschiedenen Vereinen und dem Stadtarchiv Dresden. Stets mit diversen Herausforderungen wie der Finanzierung und dem Fehlen ausgebildeter Archivkräfte konfrontiert, konnte das F*SA dennoch immer wieder, dank dem Einsatz engagierter Menschen und Netzwerken wie i.d.a. und DDF, fortbestehen. Nun feiert es im Jahr 2025 sein 30-jähriges Jubiläum, ausgehend von der Gründung des Verein zur Erforschung der Dresdner Frauengeschichte e.V. (VEDFG) im Jahr 1995.
In den 30 Jahren ist ein umfangreicher Bestand angewachsen, der auch viel über die finanzielle Situation der Trägervereine, Fördermöglichkeiten und vergangene Projekte (Frauenkalender, Frauenwiki und Frauenlexikon) verrät. Hervorzuheben ist u.a. das Frauenwiki: Eine Online-Datenbank zur Sichtbarkeit von Frauen* und ihren Leistungen, die noch heute aktiv genutzt und aktualisiert wird.
Zudem sind die Unterlagen des ersten Trägers, dem VEDFG e.V., noch nicht vollständig erschlossen und systematisiert. Diese Unterlagen sind für die Frauen*geschichtsforschung und das DDF besonders relevant, weil sie Themen aufzeigen, die auch im META-Katalog noch unterrepräsentiert sind, beispielsweise ostdeutsche/Transformationszeit-Biografien (im LGBTQIA+-Spektrum) und Förderpolitik in der Gleichstellungsarbeit der 90er- und 2000er-Jahre.
Die für das Projekt relevanten Medienarten reichen von Papier, Ausstellungstafeln, Publikationen über VHS und CDs bis hin zu Disketten. Gerade diese nach heutigem Stand veralteten Datenträger benötigen dringend eine (technische) Aufbereitung, damit die darauf enthaltenen Informationen auch zukünftig u.a. für Forschende zu Frauen*initiativen zugänglich bleiben und nicht durch Obsoleszenz verloren gehen.
Im Projektzeitraum sollen die noch nicht aufbereiteten Objekte/Bestände erschlossen werden zur Übergabe und Nutzbarmachung im Stadtarchiv und die bereits eingepflegten Bestände gesichtet und zur Digitalisierung vorbereitet werden. Weiterhin müssen die Rechte für eine mögliche Onlinestellung geklärt werden. Außerdem wird ein Essay entstehen, das anhand der Unterlagen und bereits vorhandenen Interviews den Beginn der Dokumentation der Dresdner Frauen*geschichte betrachtet und kontextualisiert.
Abgeschlossen wird das Projekt durch eine Jubiläumsfeier.